Grande Semaine d’Endurance in Uzès, Frankreich
französische Championate für junge Distanzpferde
10. bis 14. Oktober 2018
Zum 25. Mal fanden in Uzès, im Süden von Frankreich, département Gard, die französischen Championate für junge Distanzpferde (4, 5, 6 Jahre alt) statt. Organisiert wurde diese « Grande Semaine » von der S.H.U., Société Hippique d’Uzès, die von Antonio Nogueira gegründet wurde, in Zusammenarbeit mit der S.H.F., Präsident Yves Chauvin, und dem Haras National d’Uzès (IFCE). Die S.H.F. ist zuständig für die Organisation aller „Grande Semaine“, die französichen Championate für junge Springpferde, Dressur- und Kutschpferde, für Vielseitigkeit und Distanzreiten. Im Vorfeld richtet die S.H.F. die entsprechenden Qualifikationen aus. Dieses System bietet für junge Pferde die Möglichkeit, einer altersgemäßen Ausbildung und ein Heranführen an den Sport.
Bei den Finalprüfungen in Uzès haben rund 550 Pferde teilgenommen. Die 4jährigen Distanzpferde durchliefen in zwei Runden 42 km und die 5jährigen in zwei Etappen 60,50 km. Die beiden Prüfungen der 6jährigen „vitesse imposée“ und „vitesse libre“ erstreckten sich über 81,5 km und 96 km. 11 Veterinäre und 16 Richter kontrollierten regelmäßig die gute Verfassung der Distanzpferde.
Bei den 4jährigen Pferden starteten 62 Paare, davon wurden acht Pferde als „excellent“ eingestuft. Bei den 5jährigen waren 271 Paare am Start, 45 Pferde erhielten die beste Bewertung „élite“. Bei den 6jährigen starteten 98 Paare im Finale der „vitesse imposée“, 28 Pferde erzielten die beste Bewertung „excellent“. Beim Finale der 6jährigen in „vitesses libre“, gingen 89 Paare an den Start, davon erhielten jeweils acht Pferde die Bewertung „élite“ und „excellent“.
Die besten französischen Distanzreiter waren in Uzès präsent, als Reiter oder als Coach. So sah man Jean-Philippe Francès, Sabrina Arnold, Julien Lafaure oder die Familie Mosti. Jean-Philippe Francès und Julien Lafaure gehören zum französischen Team, das in Tyron gewesen war, Julien Lafaure mit zwei Pferden aus seiner Zucht: Sherazade Cabirat und Valdez Cabirat.
Viele französische Züchter von Distanzpferden nutzten die Grande Semaine d’Uzès, um ihre Pferde zu präsentieren. Die Elevage de Bozouls war mit 27 Pferden angereist. Die Elevage Larzac konnte gleich zwei Champions stellen. Die Elevage Cabirat (Julien und Jean-Noël Lafaure) hatte drei Pferde für Uzès qualifiziert. Die Elevage de Palud, Elevage des Tilleuls, Elevage du Cambou (Antonio und Christophe Nogueira), Elevage de Mas Belle, Haras de Thouars und noch andere waren präsent.
Die Region der „Occitanie“ eignet sich besonders für die Zucht von Distanzpferden und die Ausübung des Distanzreitens. Etliche Ställe vermieten Pferde für Wanderreiten und sind so zur Zucht von Distanzpferden gekommen. Einheimische Stuten wurden mit Veredlerhengsten arabischer Abstammung, die die Haras Nationaux angeboten hatten, angepaart. Daraus entstanden die „demi-sang arabe“. Die meisten schwören jedoch darauf, daß die reinen Araber die besten Distanzpferde seien. In den Abstammungen der Distanzpferde findet man die Hengste Persik, Sadepers, Djourman, Tidjani, Zulus (geht auf den Araberhengst vom HuL Marbach Hadan Enzahi zurück), Manganate, Dormane, Piruet und noch andere.
Viele der besten Distanzpferde, die bei internationalen Wettkämpfen starten, kommen aus französischer Zucht.
Für mehr Informationen über die „Grande Semaine d’Uzès 2018“ erscheint ein Artikel in EQUUS ARABIAN, das Magazin für arabische Pferde und Tradition (November-Ausgabe).